Gegründet wurde die Medicines Shortages Single Point of Contact (SPOC) Working Party in 2019 als Pilot Projekt zur Sicherung der Versorgung mit Arzneimitteln und der Überwachung von Arzneimittelengpässen in der europäischen Union. Nach 2 Jahren Pilotphase wurde sie im Mai 2022 nach in Kraft treten der Verordnung 2022/123 (Regulation (EU) 2022/123) formal bestätigt. Diese ist ebenfalls Grundlage für ihren Aufgabenbereich und soll zu einer verstärkten Rolle der EMA bei der Krisenvorsorge und -bewältigung in Bezug auf Arzneimittel und Medizinprodukte (Regulation (EU) 2022/123) beitragen.

Aus der Verordnung ergeben sich die Tätigkeitsfelder, die die folgenden Aktivitäten abdecken:

• Meldung und Überwachung von Lieferengpässen, die die Versorgung in der europäischen Union beeinträchtigen können
• Übermittlung von Empfehlungen an die Lenkungsgruppe für Engpässe und die Sicherheit von Arzneimitteln (Executive Steering Group on Shortages and Safety of medicinal products) (MSSG)
• Überwachung von Situationen, die zu einem Großereignis oder zu einer Notlage der öffentlichen Gesundheit führen können
• Erstellung von Arzneimittellisten, die im Bereich der Notfallversorgung, der chirurgischen und der intensivmedizinischen Versorgung als unerlässlich angesehen werden
• Überwachung von Bedarfs- und Bestandsdaten von kritischen Humanarzneimitteln
• Beratung der europäischen Kommission bei Engpass bezogenen Themen

Mitglieder der Arbeitsgruppe sind neben Vertretungen der EMA die Mitglieder der Nationalen Aufsichtsbehörden der einzelnen Mitgliedsstaaten.

Weiterführende Informationen finden sich auf der Homepage der EMA sowie Informationen zu Lieferengpässen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und deren Bewertung.