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ICD-10-WHO

Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme der WHO

Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10-WHO) ist eine amtliche Diagnosenklassifikation. Sie ist die unveränderte Übersetzung der englischsprachigen ICD-10 der WHO und wird in Deutschland vor allem für die Todesursachenverschlüsselung angewendet. Es gilt derzeit die ICD-10-WHO Version 2019.

Mit der Version 2019 endet der reguläre Aktualisierungszyklus zur ICD-10-WHO. Änderungen an der internationalen Ausgabe der ICD-10 werden von der WHO zukünftig nur noch in Ausnahmefällen veröffentlicht.

Für die Kodierung im ambulanten und stationären Bereich ist die ICD-10-GM anzuwenden.

Aktualisierung vom 1. Februar 2022

Die HTML-Online-Fassung wurde hinsichtlich der Belegung folgender Emergency Codes (Nicht belegte Schlüsselnummern) aktualisiert: Die Kodebereiche U08 bis U12 sind im Zusammenhang mit COVID-19 aktualisiert bzw. belegt worden.

Für die provisorische Zuordnung von Krankheiten unklarer Genese sind weitere nicht belegte Schlüsselnummern von U13 bis U49 angelegt worden.

U00-U49

Die ICD-10-WHO ist in verschiedenen Fassungen und Formaten erhältlich und wurde bisher alle drei Jahre überarbeitet; die aktualisierte Version tritt zu Jahresbeginn in Kraft und ist dann bis zur Veröffentlichung einer neuen Version gültig. Über unterjährige Fehlerkorrekturen und Aktualisierungen informiert Sie unser Newsletter "Kodiersysteme Aktuell".

Kode-Suche ICD-10-WHO Online

Die ICD-10-WHO-Onlinefassungen bestehen jeweils aus ca. 300 Einzeldateien. Die integrierte Kode-Suche und die hohe Verlinkungsdichte ermöglichen ein komfortables Navigieren zwischen den Kodes innerhalb der gesamten Klassifikation.

Kode-Suche ICD-10-WHO Online

Downloads

Die ICD-10-WHO wird in verschiedenen Fassungen und Formaten angeboten. Alle Dateien sind kostenfrei. Mit dem Download von Dateien kommt ein Nutzungsvertrag zwischen Ihnen und dem BfArM zustande. Sie können vor dem Download die Downloadbedingungen in einer PDF-Fassung einsehen.

Downloadbedingungen (PDF, 775 kB)

Downloads

Amtliche Diagnosen­klassifikation zur Todesursachenkodierung

Das BfArM gibt die ICD-10-WHO im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit heraus, sie ist gemeinfrei. Seit dem 1. Januar 1998 dient sie in Deutschland der Verschlüsselung von Todesursachen und bildet damit eine Grundlage für die international vergleichbare amtliche Todesursachenstatistik.

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Aufbau der ICD-10-WHO

Die ICD-10-WHO besteht aus drei Bänden:

  1. Band 1 enthält das Systematische Verzeichnis (Systematik), also die Vierstellige Ausführliche Systematik (VAS). Er enthält außerdem einführende Texte, die Dreistellige Allgemeine Systematik (DAS) und Informationen zur Morphologie der Neubildungen.
  2. Band 2 enthält das Regelwerk, bestehend aus einer allgemeinen Einführung in die ICD, den Verschlüsselungsregeln für Mortalität und Morbidität, zahlreichen Beispielen zur Verschlüsselung und einem Überblick über die Geschichte der Klassifikation.
  3. Band 3 enthält das Alphabetische Verzeichnis (Alphabet), eine umfangreiche Sammlung verschlüsselter Diagnosen, Ursachen von Verletzungen und Vergiftungen sowie unerwünschter Nebenwirkungen von Arzneimitteln und chemischen Substanzen.

Systematisches Verzeichnis der ICD-10-WHO

Regelwerk

Alphabetisches Verzeichnis der ICD-10-WHO

Anwendung der ICD-10-WHO

ICD-10-WHO als Übersetzung der ICD-10 der WHO

Die Abkürzung ICD steht für "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems", die Ziffer 10 bezeichnet die 10. Revision der Klassifikation. Die ICD-10 ist die Nachfolgerin der ICD-9 und Teil der Familie der internationalen gesundheitsrelevanten Klassifikationen. Sie wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert und in größeren Abständen grundsätzlich revidiert. Die ICD-10 der WHO ist die international am häufigsten eingesetzte Diagnosenklassifikation (überwiegend zur Mortalitätskodierung). Die ICD-10-WHO ist die unveränderte Übersetzung der englischsprachigen ICD-10 der WHO.

ICD-10 2019 Version der WHO

BfArM ist WHO-Kooperationszentrum

Als WHO-Kooperationszentrum für das System Internationaler Klassifikationen arbeitet das BfArM bei der Weiterentwicklung der ICD-10 eng mit der WHO zusammen und ist in zahlreichen Arbeitsgruppen und Gremien der WHO vertreten.

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Familie der internationalen gesundheitsrelevanten Klassifikationen der WHO

ICD bei der WHO

ICD-10 alle Versionen online bei der WHO

ICD-10-WHO vs. ICD-10-GM

 In Deutschland gibt es für die ICD-10 zwei wesentliche amtliche Einsatzbereiche:

  • Todesursachenverschlüsselung für die Todesursachenstatistik
  • Diagnosenverschlüsselung in der ambulanten Versorgung zur Dokumentation der Arbeitsunfähigkeit und zu Abrechnungszwecken gemäß EBM und in der stationären Versorgung im Rahmen des pauschalierenden Entgeltsystems G-DRG

Zur Todesursachenverschlüsselung dient im Hinblick auf eine international vergleichbare Todesursachenstatistik die unveränderte Übersetzung der ICD-10 der WHO, die ICD-10-WHO. Dagegen wird in der ambulanten und stationären Versorgung eine an die Erfordernisse des deutschen Gesundheitswesens angepasste modifizierte Fassung angewendet: die ICD-10-GM. Beides sind amtliche Fassungen.

ICD-10-GM zur Diagnosenverschlüsselung in ambulanter und stationärer Versorgung

Spezialausgaben der ICD-10

Über die ICD-10-GM hinaus gibt es eine Vielzahl nichtamtlicher Spezialausgaben der ICD-10 für medizinische Fachgebiete zu internen Dokumentationszwecken.

Internationale Klassifikation psychischer Störungen

Diese Spezialausgabe zur Krankheitsverschlüsselung (Morbiditätsverschlüsselung) in Psychosomatik, Psychiatrie und Neurologie basiert auf "Kapitel V Psychische und Verhaltensstörungen" der amtlichen ICD-10 der WHO. Darüber hinaus enthält sie ausführliche klinische Beschreibungen und klinisch-diagnostische Leitlinien ("Clinical descriptions and diagnostic guidelines"). Bezüglich der drei- und vierstelligen Kategorien entspricht sie der ICD-10 der WHO. Sie enthält aber in vielen Kategorien fünfstellige Subkodes, die in der amtlichen ICD-10 nicht enthalten sind. Darüber hinaus gibt es ein auch als DCR-10 bezeichnetes Ergänzungswerk mit diagnostischen Kriterien für die Forschung ("Diagnostic criteria for Research"), das u.a. weitere zusätzliche Fünfsteller enthält.

Diese Spezialausgabe wird auf Deutsch nicht vom BfArM herausgegeben.
Sie ist als nichtamtliche Ausgabe in deutscher Übersetzung und in unterschiedlichen Fassungen (entweder mit den ausführlichen klinisch-diagnostischen Leitlinien oder mit den diagnostischen Kriterien für die Forschung) als "Internationale Klassifikation psychischer Störungen" im Buchhandel erhältlich. Sie dient vor allem in psychotherapeutischen, psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken zur Dokumentation und Berichtsfassung. Die englischsprachige Originalfassung finden Sie über die Website der WHO.

ICD-10 Classification of Mental and Behavioural Disorders: Clinical Descriptions and Diagnostc Guidelines

ICD-10 Classification of Mental and Behavioural Disorders: Diagnostic criteria for Research

International vergleich­bare Gesundheits­statistiken

Die ICD als international führende Standardklassifikation für Diagnosen ermöglicht, systematische Aufzeichnungen, Analysen, Interpretationen und Vergleiche von Mortalitäts- und Morbiditätsdaten, die in verschiedenen Ländern oder Gebieten und in verschiedenen Zeiträumen gesammelt werden. Ein Ergebnis solcher Auswertungen sind z.B. die Berichte aus der Serie "World Health Statistics" der WHO.

World Health Statistics

Weitere Informationen

Versionsverlauf ICD-10-WHO

Fassungen und Formate

Historie und Ausblick

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