BfArM - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

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LOINC beim BfArM

Weiterentwicklung von LOINC in Deutschland

Mit Inkrafttreten des Patientendatenschutzgesetzes ist das BfArM gemäß § 355 Abs. 7 SGB V für die Weiterentwicklung von LOINC für die Belange in Deutschland und für die Bereitstellung von Übersetzungen für die elektronische Patientenakte zuständig. LOINC wird genutzt als Terminologie für die Darstellung von Laboruntersuchungen und klinischen Beobachtungen. Für die Bereitstellung von LOINC in Deutschland arbeitet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eng mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) bzw. der mio42 GmbH zusammen, die Medizinische Informationsobjekte (MIO) erstellt.
Das BfArM koordiniert die Anforderungen an Übersetzungen und die Weiterentwicklung in Deutschland und ist zentrale Anlaufstelle für Fragen zu LOINC sowie Kontaktpartner für das Regenstrief Institute als „German Adopter“.
Das BfArM arbeitet eng mit Fachgesellschaften und Verbänden im Bereich Labor zusammen, um die Anforderungen zu koordinieren und qualitätszusichern. Die qualitätsgesicherten Übersetzungen werden an das Regenstrief Institute zur Veröffentlichung übermittelt. Sie können dort bezogen werden (als Linguistic Variant deDE15). 

Download der Übersetzung für Deutschland linguistic variants (kostenlose Registrierung erforderlich)

Einheitliche Bezeichnung von Beobachtungen in Labor und Klinik

Informationssysteme im Gesundheitswesen wie Laborinformationssysteme oder -Analysegeräte verwenden überwiegend eigene/proprietäre Kodesysteme, um Daten elektronisch zu kommunizieren. Empfängerinnen und Empfänger können daher erhaltene Werte unter Umständen nicht richtig zuordnen und interpretieren. Schwierig wird die Zuordnung der Werte, wenn übermittelte Daten aus verschiedenen Quellen mit unterschiedlichen Bezeichnungen stammen. So kann ein Krankenhaus Untersuchungsergebnisse von mehreren Laboren erhalten, die Laboruntersuchungen jeweils unterschiedlich bezeichnen.
Eine einheitliche Kodierung von Laborwerten mit dem international verwendeten Kodesystem LOINC ermöglicht das Zusammenführen von Untersuchungsergebnissen durch standardisierte Bezeichnungen für den Datenaustausch im Gesundheitswesen zwischen allen Dienstleistern sowie über Sektoren- und Sprachgrenzen hinweg. Dies ist besonders relevant für die elektronische Patientenakte, bei der Informationen aus vielen unterschiedlichen Quellen und zu unterschiedlichen Zeiten zusammenfließen. Ein gemeinsames Kodesystem beim Datenaustausch von Laborergebnissen ist insbesondere auch wichtig für die elektronische Kommunikation von Daten zwischen Labor, Klinik und Praxis. Dieses Vorgehen ist wichtig für die Patientensicherheit und eine korrekte sowie nachhaltige Dokumentation und unterstützt eine standardisierte Verarbeitung von Labordaten.

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