BfArM - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

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DMEA 2024 - Enabling the future of medicine

Einen umfangreichen Austausch gab es bei der DMEA 2024 zwischen den Mitarbeitenden des BfArM und den Besuchern am Stand und bei Veranstaltungen in den Berliner Messehallen. Zum ersten Mal beteiligten sich das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das BfArM gemeinsam mit einem Stand an der DMEA.

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach betonte in seiner Keynote zur Eröffnung die Rolle des Forschungsdatenzentrums (FDZ) am BfArM. Bei seinem anschließenden Besuch am Stand lobte er auch die Arbeit des FDZ-Leiters Steffen Heß und die seines Teams. Neben dem Bundesgesundheitsminister kamen rund 1.000 Interessierte an den Stand, um mit den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen.

Das BfArM beteiligt sich jährlich an der DMEA. Die DMEA ist eine Veranstaltung zum Themenbereich Digital Health, bei der Verantwortliche aus sämtlichen Bereichen der Gesundheitsversorgung miteinander ins Gespräch kommen. Nach Angaben der Organisatoren gab es im Jahr 2024 rund 18.600 Besucherinnen und Besucher sowie rund 800 Aussteller und mehr als 350 Speaker. Die nächste DMEA findet vom 8. bis 10. April 2025 statt.

Vortrag zu DiGA am BfArM-Stand auf der DMEA 2024

DMEA 2024

Das BfArM hat bei der DMEA 2024 folgende Schwerpunkte präsentiert:

Wir unterstützen die Versorgung mit digitalen Gesundheits- und Pflegeanwendungen (DiGA und DiPA).

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) eröffnen vielfältige Möglichkeiten, um bei der Behandlung von Erkrankungen sowie auf dem Weg zu einer selbstbestimmten gesundheitsförderlichen Lebensführung zu unterstützen. Das BfArM hat diesen bedeutenden Baustein der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung und des Bundesgesundheitsministeriums von Anfang an mitgestaltet und unterstützt DiGA-Hersteller seit Jahren intensiv unter anderem bei Fragen zum Nachweis von positiven Versorgungseffekten oder zum Datenschutz und der Datensicherheit bei DiGA. Mit der Einführung der „App auf Rezept“ haben circa 73 Millionen gesetzliche Versicherte einen Anspruch auf eine Versorgung mit DiGA, die von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten verordnet werden können und durch die Krankenkasse erstattet werden.

Digitale Pflegeanwendungen (DiPA) bieten digitale Unterstützung im Bereich der Pflege Sie dienen dazu, Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten der Pflegebedürftigen zu mindern oder einer Verschlimmerung der Pflegebedürftigkeit entgegenzuwirken. DiPA sind damit „digitale Helfer“, die von Pflegebedürftigen oder in der Interaktion von Pflegebedürftigen mit Angehörigen, sonstigen ehrenamtlich Pflegenden oder ambulanten Pflegeeinrichtungen genutzt werden können. Auch hier berät das BfArM Hersteller zu den Anforderungen, die für eine Aufnahme ihrer betreffenden Produkte in das DiPA-Verzeichnis zu erfüllen sind. Im Rahmen der Beratungen können die Antragsteller frühzeitig bei der Erstellung aussagekräftiger Unterlagen und Daten für eine Aufnahme in das DiPA-Verzeichnis unterstützt werden.

Weitere Informationen gibt es auch auf der BfArM-Website unter DiGA und DiPA.

Wir stellen Kodiersysteme und Register für das Gesundheitswesen bereit.

Eine Aufgabe der Abteilung „Kodiersysteme und Register“ ist die Pflege, Weiterentwicklung und Bereitstellung von Kodiersystemen für das deutsche Gesundheitswesen. Hierzu zählen Diagnose- und Prozedurenklassifikationen, die für Abrechnungssysteme, Statistiken, Meldewesen und Berichterstattung im Gesundheitswesen angewendet werden. Auch die Pflege der Alpha-ID-SE zur Kodierung von Seltenen Erkrankungen zählt zum Aufgabenbereich der Abteilung Kodiersysteme. Zusätzlich stellt die Abteilung Terminologien und Nomenklaturen insbesondere für die digitale Kommunikation im Gesundheitswesen und für die semantische Standardisierung der elektronischen Patientenakte bereit. Hierzu zählt die Bereitstellung, Übersetzung und Erweiterung von SNOMED CT und LOINC.

Des Weiteren koordiniert die Abteilung die nationalen Anforderungen zur Festlegung der semantischen Standardisierung für den grenzübergreifenden Datenaustausch und bringt diese in die Arbeiten der entsprechenden EU-Gremien ein.

Ausführliche Informationen finden Sie auch auf der BfArM-Website im Bereich Kodiersysteme.

Unser Forschungsdatenzentrum ermöglicht eine verlässliche wissenschaftliche Basis für bessere Gesundheitsentscheidungen.

Das am BfArM angesiedelte Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ Gesundheit) stellt in Zukunft pseudonymisierte Abrechnungsdaten der gesetzlich Krankenversicherten für Forschungszwecke und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung zur Verfügung. Im Zuge einer grundlegenden Neustrukturierung des FDZ Gesundheit wird aktuell auch der Datenzugang zu den FDZ-Daten neu gestaltet.

Mit dem Ziel der Nutzbarkeit der Daten zu Forschungszwecken leistet das FDZ Gesundheit einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Gesundheitsversorgung. Aus den Analysen, die auf den Daten des FDZ Gesundheit beruhen, entstehen vielfältige wissenschaftliche Publikationen, die zur Verbesserung der medizinischen Versorgung der Menschen beitragen. Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie gezeigt, wie sehr es in Europa darauf ankommt, gemeinsam zu handeln und dazu auf Daten und Netzwerke zugreifen zu können.

Große Potenziale bietet hier die Digitalisierung, die auch das Gesundheitswesen aktuell so sehr prägt wie kaum ein anderes Thema. Konkret birgt sie enorme Chancen für die optimale Versorgung der Menschen, die Entwicklung neuer Therapien und eine effiziente Gesundheitsversorgung. Im Mittelpunkt steht dabei die intelligente Nutzung der stetig wachsenden Menge von Gesundheitsdaten. Dazu zählen auch die sogenannten Real-World-Daten – also Daten, die statt aus klinischen Studien aus der realen Welt stammen, also beispielsweise aus Arztpraxen oder von Krankenkassen.

Genau diese Abrechnungsdaten – mit sowohl ambulanten als auch stationären Behandlungen – werden im FDZ Gesundheit Forschenden für Analysezwecke zur Verfügung gestellt. Herausforderung dabei ist, dass die Daten primär für Abrechnungszwecke erfasst wurden. Für eine effektive Nutzung müssen die Gesundheitsdaten zur Verfügung gestellt, aufbereitet und durch Forscherinnen und Forscher richtig interpretiert werden. Das FDZ Gesundheit schafft in seiner Aufgabenwahrnehmung hierfür den erforderlichen Rahmen zur Datennutzung.

Eingebettet ist die Arbeit des Forschungsdatenzentrums Gesundheit in die von der Bundesregierung beschlossenen Datenstrategie, das Gesundheitsdatennutzungsgesetz soll wichtige Weiterentwicklungsschritte ermöglichen. Diese sollen dabei helfen, die Chancen, die in Daten liegen, als Gesellschaft zu nutzen.

Weitere Informationen gibt es auch auf der BfArM-Website unter FDZ Gesundheit.

Schon vor der Antragstellung berät unser Innovationsbüro gerne.

Das Innovationsbüro leistet Entwicklern regulatorische Hilfestellung – und blickt gleichzeitig in die Zukunft der Gesundheitsversorgung. Unsere Erfahrung zeigt: Bei den DiGA-Antragstellern, die frühzeitig das Gespräch mit uns suchen, sehen wir insgesamt eine deutlich höhere Qualität der Antragsunterlagen. Die Erfahrung zeigt, dass alle Seiten von einem frühen Austausch profitieren. Wir können daher nur dafür werben: Fragen Sie uns, kommen Sie zum Beratungsgespräch, damit wir gemeinsam mögliche Herausforderungen schon im Vorfeld des Antrags ansprechen und Lösungen aufzeigen können!

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter Innovationsbüro.

In Panels, mit Vorträgen und Sprechstunden präsentierten die Mitarbeitenden die Vielfalt der Arbeit des BfArM unter dem Motto „Enabling the future of medicine“. Folgende Programmpunkte gab es bei der DMEA 2024:

Sessions
DatumUhrzeitMitarbeitendeThemaOrt
09. April 202414-15 UhrMichaela WarzechaInteroperabilität als Grundvoraussetzung für Strategie und GovernanceHalle 6.2 Arena
09. April 202417-18 Uhr Moderation: Prof. Dr. Karl Broich & Dr. Steffen HeßForschungsdatenzentrum Gesundheit – Aktuelle und zukünftige Entwicklungen für die GesundheitsdatenforschungHalle 1.2, Hub 1
10. April 202411:15-
12:15 Uhr
Frank GeierDigitalisierung in der Pflege - Versorgungskontinuität erfordert pflegerische InformationskontinuitätHalle 6.2 Arena
10. April 202414:15-
15 Uhr
Dr. Stefanie WeberDigital Health made in EU – How do EHDS, MyHealth@EU & Co. influence healthcare provision in Germany?Halle 4.2, Box 1
10. April 202416:30-
17:30 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Karl Broich & Dr. Katharina SchneiderEuropean Health Data Space - Die Zukunft der Gesundheitsdatennutzung in EuropaHalle 5.2, Stage A
Vorträge und Sprechstunden am Stand
DatumUhrzeitMitarbeitendeThemaOrt
09. April 202415:30 UhrDr. Steffen Heß
Kurzvorstellung des Forschungsdatenzentrums (FDZ). Dies erschließt zu Forschungszwecken die pseudonymisierten Abrechnungsdaten der gesetzlich Krankenversicherten.
Halle 2.2, Stand C-112
10. April 202410:30 UhrDr. Katharina Schneider und Rebecca AlvaradoKurzvorstellung HDP4Germany. Improving HealthData@EU-preparedness for Germany ist ein von der EU-Kommission gefördertes Projekt.
Ziel ist es, die nationalen Strukturen in Vorbereitung auf europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) zu konzipieren und einen ersten Piloten zu schaffen.
Halle 2.2, Stand C-112
10. April 202415:00-
15:30 Uhr
Dr. Anne Heß Schon vor Antragsstellung: Beratung durch das InnovationsbüroHalle 2.2, Stand C-112
10. April 202415:45-
16:15 Uhr
Dr. Stefanie Webermeet the experts - Digital Health made in EU, zum vorangegangenen VortragHalle 2.2, Stand C-112
11. April 202410:15 UhrDr. Lisa Kühnel Künstliche Intelligenz beim Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ)Halle 2.2, Stand C-112
11. April 202411:00-
11:30 Uhr
Michaela Warzecha & Frank GeierSNOMED CT, die derzeit umfassendste Gesundheitsterminologie weltweitHalle 2.2, Stand C-112
11. April 202412-13 UhrFlorian StrauchDatenschutz und Datensicherheit bei DiGA und DiPA Halle 2.2, Stand C-112
11. April 202413-14 UhrKristina Tur DiGA/DiPA: Ein Überblick mit Erfahrungen und AusblickHalle 2.2, Stand C-112

Das BfArM

Für eine ideale digitale Gesundheitsversorgung aller Menschen setzt sich das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein. Rund 1.350 Menschen arbeiten bei der selbstständigen Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit an den Standorten in Bonn und Köln. Als größte Zulassungsbehörde im europäischen Netzwerk arbeitet das BfArM daran, die Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa zu gewährleisten.

Wir nutzen die Chancen der Digitalisierung, um unsere Kernaufgaben bestmöglich zu erfüllen: die Zulassung und die Verbesserung der Sicherheit von Arzneimitteln, die Risikoerfassung und -bewertung von Medizinprodukten und die Überwachung des Betäubungsmittel- und Grundstoffverkehrs sowie den Umgang mit großen Datenmengen im Hinblick auf Interoperabilität und bessere Versorgung.

Das BfArM engagiert sich für eine sichere, digitale, nachhaltige und vernetzte Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Deutschland und Europa. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Abwehr von Gesundheitsgefahren für die Bürgerinnen und Bürger.

Das BfArM gehört zu den Ressortforschungseinrichtungen des Bundes und betreibt zur Erfüllung seiner Aufgaben unabhängige wissenschaftliche Forschung.

Digitale Zukunft gestalten

"Wie wir versorgungsnahe Daten aus vielen unterschiedlichen Quellen aufbereiten und mit den Kenntnissen aus klinischen Studien verbinden, wird unsere Arbeit in Zukunft maßgeblich bestimmen", betont der Präsident des BfArM, Professor Karl Broich, mit Blick auf die Chancen, die aus der rasant steigenden Menge an Gesundheitsdaten entstehen.

Das BfArM ist seit jeher in einem Umfeld tätig, das in besonderem Maße von hochdynamischen Prozessen geprägt wird: Wissenschaftliche und technologische Innovationen, exponentiell zunehmende Datenmengen, Künstliche Intelligenz oder neuartige Designs klinischer Studien sind nur einige der Themen. Das BfArM arbeitet intensiv daran, diese Entwicklungen zu nutzen, um seine Kernaufgaben zu erfüllen und damit die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten zu ermöglichen.

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