BfArM - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Navigation und Service

Informationen zur Verfügbarkeit von Antibiotikasäften und Empfehlungen zur Abmilderung möglicher Engpässe - Stand: 08.03.2024

In der vergangenen Infektionssaison im Winter 2022/2023 kam es aufgrund von signifikant erhöhten Infektionszahlen zu umfänglichen Lieferengpässen bei verschiedenen Antibiotika, wobei überwiegend Antibiotika für Kinder in der Darreichungsform Saft betroffen waren.

Am 25. April 2023 wurde der Versorgungsmangel nach § 79 Absatz 5 Arzneimittelgesetz (AMG) für antibiotikahaltige Säfte für Kinder durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bekanntgegeben:

Durch die Feststellung des Versorgungsmangels werden die zuständigen Landesbehörden u.a. ermächtigt Gestattungen nach § 79 Absatz 5 AMG für im Ausland zugelassene Arzneimittel zu erteilen, welche dann in Deutschland in den Verkehr gebracht werden dürfen. Bislang wurden Gestattungen für ausländische Arzneimittel mit den Wirkstoffen Amoxicillin, Amoxicillin/Clavulansäure, Azithromycin und Cefaclor erteilt.

Die Entwicklung der Verfügbarkeit der Antibiotikasäfte in Apotheken in Deutschland über die letzten 14 Monate ist den nachfolgenden Grafiken zu entnehmen. Hierbei ist zu beachten, dass es sich um extrapolierte Wochendaten handelt, wodurch sich geringe Abweichungen zu den tatsächlichen Daten ergeben können. Zudem wird hier nicht nach Wirkstoff unterschieden.

Das Linien-Diagramm zeigt den Apothekeneinkauf und -abverkauf flüssiger oraler Antibiotika in Packungen von Kalenderwoche 34/22 bis 44/23 ohne Importe. Der Wert ist relativ gleichbleibend, es gibt einen deutlichen Höhenpunkt des Einkaufs um KW 50/22

Die dem BfArM vorliegenden Daten zu Einkauf und Abverkauf oral flüssiger Antibiotika in Apotheken zeigen, dass der Einkauf, je nach Wirkstoff kurzzeitig oder auch über längere Zeiträume über dem Abverkauf liegt. Dies mündet darin, dass in Apotheken rechnerisch nicht abgegebene Arzneimittel mit Reichweiten von teilweisen mehreren Wochen bis Monaten vorliegen.

Die rechnerisch in Apotheken vorhandenen Reichweite der Bestände an Antibiotikasäften, ermittelt aus der Differenz der Einkaufs- und Abverkaufszahlen, sind in der folgenden Abbildung dargestellt.

Rechnerische Reichweite der Bestände in Wochen für die verschiedenen antibiotischen Wirkstoffe in Darreichungsform. Sulfamethoxazol/Trimetoptim, Clarithromycin und Amoxicillin/Clavulansäure stechen hervor


Da von Seiten der Apotheken weiterhin eine starke Nachfrage nach Antibiotikasäften zu verzeichnen ist, können im pharmazeutischen Großhandel für viele Wirkstoffe keine wesentlichen Bestände aufgebaut werden, was auch trotz deutlich erhöhter Produktion den Eindruck einer nicht bedarfsgerechten Verfügbarkeit erweckt.

Die dem BfArM nach § 52b Abs. 3e AMG übermittelten Produktionsdaten für Antibiotikasäfte, welche auf der Dringlichkeitsliste für Kinderarzneimittel Herbst-Winter 2023/2024 geführt sind, zeigen, dass die Produktion durch die pharmazeutischen Unternehmen deutlich erhöht wurde. Die nachfolgende Grafik stellt die prospektive Bedarfsdeckung mit verschiedenen Antibiotikasäften in den nächsten Monaten dar.

Das Diagramm zeigt die prospektive Bedarfsdeckung in % in Apotheken in den nächsten Monaten. Für die Wirkstoffe Clindamycin und Sultamicillin ist die Bedarfsdeckung bis Ende 2023 analysiert, bei den übrigen Wirkstoffen bis Ende April 2024

Die Analyse der Apothekeneinkaufs- und Abverkaufszahlen zeigt, dass für viele Antibiotikasäfte die prospektive Bedarfsdeckung über 100% liegt. Dies bedeutet, dass eine bedarfsgerechte Versorgung, sollte der Bedarf vergleichbar mit dem durchschnittlichen monatlichen Bedarf des Vorjahres sein, aller Voraussicht nach im Ganzen betrachtet gedeckt werden kann.

Auch in der diesjährigen Infektionssaison kann nicht in Gänze ausgeschlossen werden, dass aufgrund von beispielsweise regionalen Unterschieden in der Verfügbarkeit eine bedarfsgerechte Versorgung für alle Antibiotikasäfte zu jedem Zeitpunkt in allen zugelassenen Wirkstoffstärken oder Packungsgrößen möglich ist. Allerdings wurden die Produktionszahlen im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich erhöht, was gemäß den aktuell vorliegenden Daten von einer substanziell verbesserten und damit robusteren Gesamtversorgungssituation zeugt.

Bei den Wirkstoffen Amoxicillin und Penicillin V liegt die prospektive Bedarfsdeckung gemäß den dem BfArM vorliegenden Produktionsdaten nach (siehe Abbildung 3), bei knapp unter 50%. Daher ist der Appell der Ärzteschaft zum strengen leitliniengetreuen und maßvollen Einsatz von Antibiotika weiterhin gültig. Dies hilft Versorgungslücken, welche trotz der verbesserten Versorgung bei den beiden in Rede stehenden Wirkstoffe auftreten können, zu vermeiden. Eine entsprechende Empfehlung zum bevorzugten Einsatz der Antibiotika wurde seitens der Fachgesellschaften erstellt (siehe unten). Die Empfehlung zeigt auch therapeutische Alternativen für Amoxicillin und Penicillin V Saft auf. Das BfArM empfiehlt, sofern medizinisch vertretbar, die Verwendung von therapeutischen Alternativen für die Wirkstoffe Amoxicillin und Penicillin V in Darreichungsform Saft zu prüfen, oder eine Verwendung der in Rede stehenden Wirkstoffe in oral fester Darreichungsform in Betracht zu ziehen, um eine bedarfsgerechte Versorgung mit den Wirkstoffen Amoxicillin und Penicillin V auch weiterhin und möglichst über die gesamte Infektionsperiode gewährleisten zu können.

Die Empfehlung der deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie zu den therapeutischen Alternativen bei häufigen ambulanten Infektionskrankheiten ist ebenfalls auf der Website der Fachgesellschaft einzusehen.

Daneben stehen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens auf der Seite des Bundesministeriums für Gesundheit, sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Informationsmaterialen zur Handhabung verschiedener Infektionen sowie damit verbundener Hygienemaßnahmen zur Verfügung.

Darüber hinaus wird eine entsprechende Impfung, im Speziellen gegen Pneumokokken bei Kleinkindern, nachdrücklich empfohlen, um schwere Krankheitsverläufe bestmöglich zu unterbinden. Die Empfehlungen finden Sie auf der Seite des Robert Koch Instituts.

Das BfArM steht in engem Austausch mit der EMA sowie den betroffenen Unternehmen. Weitere Informationen zur Entwicklungen der Verfügbarkeit der Antibiotika werden auf der BfArM Website bekannt gegeben.

Erteilte Gestattungen nach § 79 Absatz 5 AMG

Dargestellt sind nur Gestattungen mit aktueller Gültigkeit (Stand 08.03.2024).

WirkstoffProdukt (einschl. Packungsgröße und Stärke)UrsprungslandZulassungsinhaberChargen-Nr.Menge/BefristungWeitere Erläuterungen
AmoxicillinAmoxi 250 TS - 1A Pharma® (250 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen)Deutschland1 A Pharma GmbH, Industriestraße 18, 83607 HolzkirchenMX720431.08.2024Siehe:
Informationsschreiben zur Ausnahmegenehmigung nach § 79 AMG für Amoxi 250 TS - 1 A Pharma
AmoxicillinAmotaks, 500
mg/5 ml, granulat do sporz^dzania zawiesiny doustnej
Packungsgröße: 100 ml
PolenTarchomihskie
Zaklady Farmaceutyczne “Polfa” Spötka Akcyjna ul. A. Fleminga 2
03-176 Warszawa, Poland
30.04.2024
AmoxicillinAmoxicillin 250 mg/5 ml Oral Suspension BP
Packungsgröße: 100 ml
Vereinigtes KönigreichKent Pharma UK Limited, 2nd Floor, Connect 38, 1 Dover Place, Ashford, Kent, England27890A
Exp: 7/2026
2785 St.
27890B
Exp: 7/2026
5290 St.
AmoxicillinAmoxicilline EG 250mg/5ml
poeder voor orale suspensie / Poudre pour suspension buvable / Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
100ml
BelgienEG NV, Heizel Esplanade b22, B-1020 BrusselP7D021
Exp: 04/2026
400 St.Anzeige der Firma über bereits importierte Packungen.
P7D020
Exp: 04/2026
400 St.
P7D018
Exp: 04/2026
200 St.
AmoxicillinAmoxicillin 250 mg/5 ml Oral Suspension BP
Packungsgröße: 100 ml
Vereinigtes KönigreichKent Pharma UK Limited, 2nd Floor, Connect 38, 1 Dover Place, Ashford, Kent, England28537
Exp: 12/2026
4872 St.
28538
Exp: 12/2026
4903 St.
AmoxicillinAmoxicilline Sandoz forte 250 mg/5ml poeder voor orale suspensie (Pulver zur
Herstellung einer
Suspension zum
Einnehmen)
Packungsgröße: 100ml
NiederlandeSandoz B.V,
Veluwezoom 22,
1327 AH Almere

MK0944
Exp: 08/2025

MK0946
Exp: 08/2025

Importierte Menge:
1000 Packungen
Bezug auf Allgemeinverfügung von SH vom 11.5.2023
Amoxicillin

Amoxicillin 250 mg/ 5 ml Oral Suspension BP

Packungsgröße: 100 ml

Vereinigtes Königreich und NordirlandAthlone
Laboratories
Limited,
Ballymurray, Co.
Roscommon,
Ireland
27005
Exp: 12/2025
5030 St.Die Gestattung endet mit der Bekanntmachung des BMG, dass ein Versorgungsmangel mit antibiotikahaltigen Säfte für Kinder nicht mehr vorliegt.
Amoxicillin

Amoxicillin 250 mg/ 5 ml Oral Suspension BP

Packungsgröße: 100 ml

Vereinigtes Königreich und NordirlandAthlone
Laboratories
Limited,
Ballymurray, Co.
Roscommon,
Ireland
27104
Exp: 12/2025
919 St.
27152
Exp: 01/2026
2623 St.
27153
Exp: 01/2026

1191 St.

Amoxicillin

Amoxicillin 250 mg/ 5 ml Oral Suspension BP

Packungsgröße: 100 ml

Vereinigtes KönigreichKent Pharma UK
Limited, 2nd
Floor, Connect
38, 1 Dover
Place, Ashford,
Kent, England
27670
Exp: 05/2026
4161 St.
27671
Exp: 05/2026
4908 St.
27672
Exp: 05/2026
4854 St.
AmoxicillinOramox 125 mg/5 ml Powder for Oral Suspension
Packungsgröße: 100 ml
IrlandAthlone
Laboratories
Limited,
Ballymurray, Co.
Roscommon,
Ireland
27883
Exp: 07/2025
4480 St.
27884
Exp: 07/2025
5209 St.
Amoxicillin

Amoxicillin 250 mg/ 5 ml Oral Suspension BP

Packungsgröße: 100 m

Vereinigtes KönigreichKent Pharma UK
Limited, 2nd
Floor, Connect
38, 1 Dover
Place, Ashford,
Kent, England
27670
Exp: 5/2026
3923 St.
27673
Exp: 5/2026
4900 St.
27674
Exp: 5/2026
5400 St.
27889A
Exp: 7/2026
4263 St.
27889B
Exp: 7/2026
4885 St.
AmoxicillinAmoxicillin Aurobindo 250 mg TS (USA), Trockensaft (Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen)
250 mg / 5 ml
100 ml
IndienAurobindo Pharma USA, Inc30.04.2024
AzithromycinZETHRUM 200 mg / 5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Packungsgröße:
20 ml
BulgarienChemax Pharma
Ltd, 8A Goritsa
Str., 1618 Sofia,
Bulgarien
30.04.2024
Amoxicillin/
Clavulansäure
AmoxiClav Aurobindo 250/62,5 mg TS (USA), Trockensaft (Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen)
250 mg / 62.5 mg
Packungsgröße:
100 ml
IndienAurobindo Pharma USA, Inc30.04.2024
Amoxicillin/
Clavulansäure
AmoxiClav Aurobindo 400/57 mg TS (USA), Trockensaft (Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen)
400 mg / 57 mg
Packungsgröße:
75 ml
IndienAurobindo Pharma USA, Inc30.04.2024
Amoxicillin/
Clavulansäure

MOXICLAV
156.25 mg / 5 ml
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum
Einnehmen
Packungsgröße: 100 ml

MOXICLAV
FORTE 312.5 mg / 5 ml Pulver zur Herstellung
einer Suspension zum
Einnehmen
Packungsgröße: 100 ml

MOXICLAV BIS
457 mg / 5 ml
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum
Einnehmen
Packungsgröße: 140 ml

ZypernMedochemie Ltd,
1-10
Constantinoupole
os Street, 3011,
Limassol,
Zypern
30.04.2024
Amoxicillin,
Clavulansäure
Taromentin, (400 mg + 57 mg)/5 ml, proszek do sporzqdzania zawiesiny doustnej
Packungsgröße: 35, 70, 140 ml
PolenTarchomihskie
Zaklady Farmaceutyczne “Polfa” Spötka Akcyjna ul. A. Fleminga 2
03-176 Warszawa, Poland
30.04.2024

Informationen des BfArM zur eingeschränkten Verfügbarkeit von Antibiotika - insbesondere für Kinder (Stand: 15.05.2023)

Seit Herbst 2022 werden im BfArM Lieferengpass Online Portal vermehrt Meldungen zur Nichtverfügbarkeit verschiedener Antibiotika eingereicht. Diese betreffen vornehmlich sogenannte Breitspektrum Antibiotika, die bei einer Vielzahl bakterieller Infektionen zum Einsatz kommen, aber auch Penicillin V als Beta-Lactam-Antibiotikum zum Einsatz bei u.a. Streptokokken und anderen grampositiven Erregern. Gründe für die gemeldeten Lieferengpässe sind vornehmlich deutlich gestiegene Bedarfe, die nicht kompensiert werden können, da auch erhöhte Produktionskapazitäten eine flächendeckende und bedarfsgerechte Verfügbarkeit nicht gewährleisten können.

Bisher zeigten die dem BfArM zur Verfügung stehenden Marktdaten, dass es bei den angesprochenen Substanzklassen zu einer kontinuierlichen, jedoch nicht vollständig bedarfsgerechten Versorgung des Marktes gekommen ist. Die Daten bestätigen den deutlichen Anstieg beim Einsatz von Antibiotika in den vergangenen Monaten.

Im engmaschigen Austausch im europäischen Netzwerk wird deutlich, dass Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Antibiotika, insbesondere bei Amoxicillin, Amoxicillin/Clavulansäure und Penicillin V (Phenoxymethylpenicillin), sowohl in nahezu allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union als auch international festzustellen sind. Dadurch ist die Möglichkeit des Bezugs von Arzneimitteln zur Kompensation aus diesen Staaten als stark begrenzt einzuschätzen.

Die Entwicklung der Verfügbarkeit in Deutschland ist den nachfolgenden Grafiken zu entnehmen. Hierbei ist zu beachten, dass es sich um extrapolierte Wochendaten handelt, wodurch sich Abweichungen zu den tatsächlichen Daten ergeben können. Da in den dem BfArM aktuell zur Verfügung stehenden Monatsdaten, welche die vollständigen Daten umfassen, die Entwicklungen im April und Mai noch nicht enthalten sind, hat das BfArM sich dazu entschieden, trotz der möglichen Unschärfe auf die Wochendaten zurückzugreifen, um den Trend in den letzten Wochen und Monaten aufzuzeigen.

Das Linien-Diagramm zeigt für den Zeitraum Kalenderwoche 1/2022 bis Kalenderwoche 18/2023 im Verlauf die Anzahl der Packungen des Apothekeneinkaufs und –verkaufs flüssiger, oraler Darreichungsformen des Wirkstoffes Amoxicillin
Das Linien-Diagramm zeigt für den Zeitraum Kalenderwoche 1/2022 bis Kalenderwoche 18/2023 im Verlauf die Anzahl der Packungen des Apothekeneinkaufs und –verkaufs flüssiger, oraler Darreichungsformen der Wirkstoffkombination Amoxicillin/Clavulansäure
Das Linien-Diagramm zeigt für den Zeitraum Kalenderwoche 1/2022 bis Kalenderwoche 18/2023 im Verlauf die Anzahl der Packungen des Apothekeneinkaufs und –verkaufs flüssiger, oraler Darreichungsformen des Wirkstoffes Penicillin V.

Am 16. Dezember 2022 wurde daher ein Austausch zwischen dem BfArM, dem BMG sowie Vertretungen der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften und der Kommission Antiinfektiva, Resistenz und Therapie initiiert.

Die Berichte der Fachgesellschaften legen nahe, dass in der ambulanten Versorgung, vornehmlich bei Kindern, eine angespannte Versorgungssituation mit den Wirkstoffen Amoxicillin, Amoxicillin/Clavulansäure und Penicillin V herrscht. Klinikapotheken sind nach Einschätzung der Fachgesellschaften bisher nicht von einer Unterversorgung betroffen. Da die beobachtete Infektionswelle signifikant höhere Erkrankungszahlen aufweist als in vergleichbaren vorherigen Zeiträumen, wird an die Ärzteschaft appelliert Antibiotika streng leitliniengetreu und maßvoll einzusetzen, um Versorgungslücken im laufenden Winter möglichst zu vermeiden. Eine entsprechende Empfehlung zum bevorzugten Einsatz der im Engpass befindlichen Arzneimittel wurde seitens der Fachgesellschaften erstellt. Die Empfehlung ist ebenfalls auf der Website der Fachgesellschaft einzusehen.

Zur Eindämmung des Infektionsgeschehens stehen auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums, sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Informationsmaterialen zur Handhabung verschiedener Infektionen sowie damit verbundener Hygienemaßnahmen zur Verfügung.

Darüber hinaus wird eine entsprechende Impfung, im Speziellen gegen Pneumokokken bei Kleinkindern, nachdrücklich empfohlen, um schwere Krankheitsverläufe bestmöglich zu unterbinden. Die Empfehlungen finden Sie auf der Seite des Robert Koch Instituts.

Das BfArM steht in engem Austausch mit der EMA sowie den betroffenen Unternehmen. Weitere Informationen zur Entwicklungen der Verfügbarkeit der Antibiotika werden auf der BfArM Website bekannt gegeben.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK