BfArM - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Navigation und Service

Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC)

Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) ist der für die Bewertung und Überwachung der Sicherheit von Humanarzneimitteln zuständige wissenschaftliche Ausschuss der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA).

Der PRAC ist der Nachfolger der Pharmakovigilanz-Arbeitsgruppe (PhVWP) des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) und wurde offiziell im Rahmen der im Jahr 2012 in Kraft getretenen Pharmakovigilanz-Gesetzgebung eingerichtet, um die Sicherheitsüberwachung von Arzneimitteln in ganz Europa zu verbessern.

Der PRAC setzt sich aus Vertretern aus allen Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), wissenschaftlichen Experten, Vertretern der Heilberufe und Vertretern der Patientenorganisationen zusammen.

Die Sitzungen des PRAC finden monatlich bei der EMA in Amsterdam statt.

Nähere Informationen zum PRAC finden Sie auf den Seiten der EMA:

Das PRAC-Mitglied für Deutschland und gleichzeitig Vice-Chair ist Dr. Martin Huber, BfArM:

Dr. Martin Huber
Dr. Martin Huber

PRAC Meeting-Highlights - BfArM

Mit den PRAC Meeting-Highlights informieren wir Sie monatlich über sicherheitsbezogene Empfehlungen für Wirkstoffe oder Wirkstoffklassen in der Europäischen Union (EU) in der Zuständigkeit des BfArM.

Aktuelles

Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Themen auf, die auf der PRAC-Sitzung vom 02.09.-05.09.2024 diskutiert wurden:

Wirkstoff, WirkstoffklasseThemaStand des Verfahren
MetamizolÜberprüfung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses

PRAC-Empfehlung

Zum Verfahren

Der PRAC hat auf seiner Sitzung vom 02.09.-05.09.2024 kein neues Risikobewertungsverfahren gestartet.

Der PRAC hat in seiner Sitzung vom 02.09.–05.09.2024 dem Versand zweier DHPCs (Direct Healthcare Communication; in Deutschland: Rote-Hand-Briefe) zugestimmt. Ein DHPC soll Angehörige der Gesundheitsberufe über das erhöhte Risiko für Meningeome bei hohen Dosen und längerer Anwendung von Medroxyprogesteron informieren. Der andere DHPC betrifft 5-fluoruracilhaltige Arzneimittel und soll darauf hinweisen, dass bei Patienten mit moderater oder schwerer Nierenfunktionsstörung die Phänotypisierung auf einen Dihydropyrimidin-Dehydrogenase(DPD)-Mangel durch Messung der Uracil-Blutspiegel mit Vorsicht zu interpretieren ist.

PRAC Meeting-Highlights aus vorherigen Sitzungen

Weitere Informationen

Signale

Ein Sicherheitssignal ist eine Information, die auf einen neuen potenziell kausalen Zusammenhang oder einen neuen Aspekt eines bekannten Zusammenhangs zwischen einem Arzneimittel und einem unerwünschten Ereignis hinweist und auf deren Grundlage weitere Untersuchungen gerechtfertigt sind. Sicherheitssignale werden aus verschiedenen Quellen generiert, z. B. aus Spontanmeldungen, klinischen Studien und der wissenschaftlichen Literatur.

Die Empfehlungen des PRAC werden ergänzt, sobald sie von der EMA veröffentlicht werden.

Aktuelles

Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Themen auf, die auf der PRAC-Sitzung vom 02.09.-05.09.2024 diskutiert wurden:

Wirkstoff, WirkstoffklasseSignalEmpfehlung des PRAC
Canagliflozin
Sarkopenie
Die Empfehlung des PRAC folgt
LenvatinibTumorlysesyndromDie Empfehlung des PRAC folgt
Sacubitril, ValsartanMyoklonusDie Empfehlung des PRAC folgt
MedroxyprogesteronacetatMeningeomDie Empfehlung des PRAC folgt
AnakinraAmyloidoseDie Empfehlung des PRAC folgt

Signale aus vorherigen Sitzungen

Weitere Informationen

PSUR Single Assessment (PSUSA)

Als PSUR Single Assessment (PSUSA) wird die PSUR-Bewertung durch den Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) zu Wirkstoffen/Wirkstoffkombinationen bezeichnet, die in der EURD-Liste der EMA aufgeführt werden.

Vom PRAC empfohlene DHPC

Hinweise auf die vom PRAC empfohlene DHPC (Direct Healthcare Communication – in Deutschland Rote-Hand-Brief bzw. Informationsbrief) finden Sie hier: