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Regorafenib: Hyperammonämie, hyperammonämische Enzephalopathie

Unter Berücksichtigung der verfügbaren Evidenz in EudraVigilance, der Literatur und der Anmerkungen des Zulassungsinhaber stimmt der PRAC überein, dass der Zulassungsinhaber von STIVARGA, (Bayer AG) innerhalb von zwei Monaten nach Veröffentlichung der PRAC-Empfehlung eine Änderungsanzeige einreichen soll, um in den Produktinformationen auf das Risiko für hyperammonämische Enzephalopathie hinzuweisen und diese als Nebenwirkung mit der Häufigkeitsangabe „nicht bekannt“ zu ergänzen.

Im Zusammenhang mit Regorafenib wurden Fälle hyperammonämischer Enzephalopathie beobachtet, einschließlich tödlich verlaufender Fälle. Bei Patienten, die ungeklärte Lethargie oder Veränderungen des Geisteszustands entwickeln, sollte die Ammoniakkonzentration gemessen und eine angemessene klinische Behandlung eingeleitet werden. Wenn eine hyperammonämische Enzephalopathie vorliegt, sollte erwogen werden, die Behandlung mit Regorafenib dauerhaft abzusetzen.