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Systematisches Verzeichnis

Systematisches Verzeichnis der ICD-10-GM

Das Systematische Verzeichnis (Systematik) enthält als Kernstück die Vierstellige ausführliche Systematik (VAS), also die hierarchisch geordnete Liste der Kodes, außerdem im Vorspann eine Anleitung zur Verschlüsselung und einen Kommentar zur jeweiligen Version der ICD-10-GM. Es enthält ferner Informationen zur Morphologie der Neubildungen und im Anhang einige Assessmentverfahren zur Dokumentation von Funktionseinschränkungen. In der kostenfreien Referenzfassung (PDF) und in der Onlinefassung ist das Systematische Verzeichnis vollständig mit allen Zusatzdateien enthalten.
Zur Systematik der ICD-10-GM werden zwei spezielle, für die maschinelle Weiterverarbeitung gedachte Dateien veröffentlicht, die Metadaten und die Überleitung. Metadaten enthalten bestimmte Zusatzinformationen zu den einzelnen Kodes für Plausibilitätsprüfungen und zur statistischen Gruppierung nach Sonderverzeichnissen der WHO. Überleitungstabellen ordnen die Kodes von zwei aufeinanderfolgenden Klassifikationsversionen einander zu, sie beantworten die Frage: Welchem Kode einer neuen Version der ICD-10-GM entspricht ein bestimmter Kode der Vorgängerversion und umgekehrt.
Als Ergänzung wird zum Systematischen Verzeichnis  der ICD-10-GM ein Alphabetisches Verzeichnis  publiziert.

Metadaten

Überleitung

Alphabetisches Verzeichnis

Vierstellige ausführliche Systematik (VAS)

Die Vierstellige ausführliche Systematik (VAS, kurz als Systematik bezeichnet) ist das Kernstück der ICD-10-GM. Sie enthält hierarchisch geordnet alle drei-, vier- und fünfstellige Kategorien, Subklassifikationen für die Bildung von vier- bzw. fünfstelligen Kategorien sowie alle Definitionen, Ein- und Ausschlussvermerke, Hinweise usw.

Aufbau der Systematik

Kategorie und Kode

Ergänzende Informationen zur Systematik

Die Systematik wird ergänzt um eine Anleitung zur Verschlüsselung und einen Kommentar zur jeweiligen Version der ICD-10-GM im Vorspann, im Anhang finden Sie Informationen zur Morphologie der Neubildungen, einige Assessmentverfahren zur Dokumentation von Funktionseinschränkungen und BMI-Grenzwerte für Kinder und Jugendliche. Alle ergänzenden Informationen finden Sie auch in den Onlinefassungen über den Navigationspunkt Ergänzende Informationen.

ICD-10-GM Online

Kommentar und Anleitung zur Verschlüsselung

Der Kommentar gibt einen Überblick über die wichtigsten Änderungen in der aktuellen Version gegenüber der Vorjahresversion. In der Anleitung zur Verschlüsselung finden Sie wichtige Hinweise zur Verschlüsselung mit der ICD-10-GM. Kommentar und Anleitung sind in der Druckausgabe der eigentlichen Systematik vorangestellt. 

Assessmentverfahren zur Dokumentation von Funktionseinschränkungen

Die ICD-10-GM enthält im Anhang die (Kurz-)Fassungen einiger Assessmentverfahren zur Dokumentation von Funktionseinschränkungen für die Kodes U50-U52:

  • Barthel-Index
  • Erweiterter Barthel-Index
  • Frührehabilitations-Barthel-Index (FRB) nach Schönle
  • FIM (Functional Independence Measure™)
  • Mini Mental State Examination (MMSE)

Zum Barthel-Index und zum Frührehabilitations-Barthel-Index (FRB) sind die Langfassungen hinterlegt:

Hamburger Manual zur Einstufung nach dem Barthel-Index (PDF, 300 kB)

Frührehabilitations-Barthel-Index (FRB) nach Schönle (PDF, 843 kB)

Metadaten zur ICD-10-GM

Metadaten zur ICD-10-GM enthalten zu jedem ICD-10-GM-Kode zusätzliche Informationen, die bestimmte Plausibilitätsprüfungen und statistische Gruppierungen auch nach den Sonderverzeichnissen der ICD-10-WHO (Mortalitätslisten, Morbiditätsliste) ermöglichen. Sie finden die Metadaten in maschinenlesbarer Fassung unter Downloads im Ordner der aktuellen Jahresversion. Für alte Versionen sind sie im jeweiligen Jahres-ZIP der Zielversion enthalten.

Umfang und Anwendungsmöglichkeiten der Metadaten

Die Metadaten sind ein aufbereiteter Auszug aus der Vierstelligen allgemeinen Systematik (VAS) der ICD-10-GM. Die Daten umfassen alle drei-, vier- und fünfstelligen Schlüsselnummern mit Klassentitel sowie die Überschriften der Gruppen und Kapitel. Diese Daten sind in Beziehung gesetzt zu den Sonderverzeichnissen zur Tabellierung der Mortalität und Morbidität im Anhang der Systematik der ICD-10-WHO (Mortalitätslisten, Morbiditätsliste).

Für jede einzelne Schlüsselnummer ist festgelegt, ob

  • Verletzungen des Geschlechts- oder Altersbezugs als Kann- oder als Muss-Fehler zu behandeln sind,
  • es sich um eine in Mitteleuropa sehr seltene Krankheit (sog. Exot) handelt, die grundsätzlich als Kann-Fehler zu behandeln sind,
  • sie terminal, also kodierbar, ist oder nicht,
  • sie präkombiniert ist oder anhand einer Subklassifikationsliste zusammengesetzt werden muss, also postkombiniert ist,
  • sie zur Verschlüsselung nach § 295 bzw. § 301 SGB V anzuwenden ist,
  • sie einen Hinweis auf die Arzt-Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz IfSG erfordert und ob die Laborausschlussziffer des EBM (IfSG-Labor) angewendet werden kann.

Mit den Metadaten können Sie Schlüsselnummern

  • entschlüsseln,
  • nach Gruppen und Kapiteln der ICD-10-GM und nach Sonderverzeichnissen der ICD-10-WHO für Statistiken gruppieren,
  • auf ihre formale Korrektheit prüfen und
  • gegen das Geschlecht und das Alter des Patienten prüfen.

Die Metadaten eignen sich für sich genommen nicht für den Aufbau von Kodiersoftware, da wesentliche Teile der ICD-10-GM fehlen: Ohne die Klassenattribute Inklusiva, Exklusiva und Hinweise zu den einzelnen Schlüsselnummern kann mit der Klassifikation nicht sinnvoll gearbeitet werden.

Überleitungen für die ICD

Die Überleitungstabellen des BfArM ordnen die Kodes von zwei aufeinanderfolgenden Klassifikationsversionen einander zu, sie beantworten z.B. die Frage: Welchem Kode der alten Version der ICD-10 entspricht ein bestimmter Kode der neuen Version und umgekehrt. Sie finden die Überleitungstabellen unter Downloads im Ordner der aktuellen Jahresversion.

Anwendungsmöglichkeiten klassifikatorischer Überleitungen

Überleitungen zwischen zwei Klassifikationen oder zwischen zwei Versionen einer Klassifikation sind immer zweckgebunden. So wird eine Überleitung für epidemiologische Zeitreihen anders aussehen als eine Überleitung für ein ökonomisches Mapping bei DRG-Systemen.

Bei den Überleitungstabellen des BfArM handelt es sich um eine rein klassifikatorische Überleitung, jede Schlüsselnummer aus der einen Version soll so auf eine Schlüsselnummer der anderen Version abgebildet werden, dass sich die Inhalte der einen Schlüsselnummer in der anderen wiederfinden. Eine solche klassifikatorische Überleitung berücksichtigt jedoch nicht die unterschiedlichen Häufigkeiten oder die unterschiedlichen Kosten von Diagnosen, die unter einer Schlüsselnummer zusammengefasst sind.

Mit Hilfe der Überleitungstabellen kann man kodierte Daten auf die entsprechenden Kodes einer anderen Klassifikationsversion umschlüsseln. Überleitungstabellen unterstützen so z.B. die Fortsetzung statistischer Erhebungen über einen Versionswechsel hinweg (Zeitreihen).

Überleitungstabellen für die ICD

Für die ICD stellt das BfArM Überleitungstabellen zwischen ICD-10-GM-(SGB-V)-Versionen, Überleitungstabellen zwischen ICD-10-WHO-Versionen und eine Überleitungstabelle zwischen den Revisionen ICD-9-WHO 6.0 und ICD-10-WHO 1.3 bereit. Sie finden die Überleitungstabellen unter Downloads im Ordner der aktuellen Jahresversion; für alte Versionen sind sie im jeweiligen Jahres-ZIP der Zielversion enthalten.

Aufbau der Überleitungstabellen

Die Überleitungstabellen bestehen aus drei Listen:

  • Liste der (alten) Kodes der Ausgangsversion mit ihren Klassentiteln
  • Liste der (neuen) Kodes der Zielversion mit ihren Klassentiteln
  • der sog. Umsteiger, die Liste der Zuordnungen Ausgangskode - Zielkode

Der Umsteiger enthält außer dem Kodepaar alter Kode - neuer Kode zwei weitere Spalten mit dem Hinweis, ob die Überleitung alt - neu bzw. neu - alt automatisch erfolgen kann oder händisch durchgeführt werden muss. Letzteres ist z.B. dann der Fall, wenn für einen Ausgangskode durch Kodedifferenzierung mehr als ein möglicher Zielkode zur Auswahl steht.

Überleitung von der ICD-9 auf die ICD-10-WHO

Die Überleitung von der ICD-9 der WHO auf die ICD-10-WHO erfolgt mit der Überleitungstabelle zwischen der ICD-9-WHO 6.0 und ICD-10-WHO 1.3, zu finden unter Downloads im Ordner ICD-10-WHO - Vorgängerversionen, Version 1.3 der ICD-10-WHO.

Überleitung von der ICD-9 auf die ICD-10-SGB-V

Eine Überleitung von der ICD-9 auf die SGB-V-Fassung der ICD-10 fehlt.

Die ICD-10-SGB-V Version 1.3 unterscheidet sich nur unwesentlich von der ICD-10-WHO Version 1.3: In der vereinfachten ICD-10-SGB-V sind die in Mitteleuropa sehr seltenen Diagnosen nur noch als Dreisteller (z.B. die Pest A20.-) enthalten, während die vierstelligen Schlüsselnummern aus der Systematik entfernt und in einem Anhang aufgeführt sind. Aus den Kapiteln XX und XXI sind nur die Schlüsselnummern aufgenommen, die für die Zwecke des SGB V benötigt werden.

Sie können daher wie folgt vorgehen:

  1. Überleitung der ICD-9-Kodes auf die Kodes der Version 1.3 der ICD-10-WHO
  2. Prüfen Sie, ob auf Kodes übergeleitet wurde, die in der SGB-V-Fassung nicht mehr enthalten sind: Wurde übergeleitet auf Kodes, die in der SGB-V-Fassung in den Anhang der in Mitteleuropa sehr seltenen Diagnosen ausgelagert wurden, oder auf Kodes der Kap. XX und XXI, die entfallen sind? Überleitungen auf solche Kodes müssen dann korrigiert und händisch auf die entsprechenden verbliebenen Dreisteller der seltenen Diagnosen bzw. auf passende Kodes der SGB-V-Fassung erfolgen.
  3. Danach liegen die ursprünglich nach ICD-9 kodierten Kodes als ICD-10-SGB-V-Kodes der Version 1.3 vor.

Eine weitere Überleitung zu anderen SGB-V- bzw. GM-Versionen erfolgt dann anhand der Überleitungstabellen der Folgeversionen.

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