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MedSafetyWeek 2022 – Verdachtsfälle von Nebenwirkungen zu melden trägt dazu bei, die Sicherheit von Arzneimitteln zu verbessern

Nummer 10/22 vom 07.11.2022

Weltweit erinnern Arzneimittelbehörden in der gemeinsamen Kampagne "MedSafetyWeek" daran, wie wichtig es ist, Verdachtsfälle von Nebenwirkungen von Arzneimitteln zu melden. Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne steht die wichtige Rolle der Angehörigen der Gesundheitsberufe sowie der Patientinnen und Patienten, die mit dem Melden eines Verdachts auf Nebenwirkungen zur Sicherheit von Arzneimitteln beitragen. In Deutschland nehmen das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) diese Meldungen entgegen und bewerten sie. Die Kampagne "MedSafetyWeek" findet in diesem Jahr vom 7. bis 13. November statt, bereits zum siebten Mal in Folge. Insgesamt beteiligen sich 82 Länder weltweit an der Kampagne.

Arzneimittel können bei Patientinnen und Patienten außer der erwünschten therapeutischen Wirkung auch Nebenwirkungen hervorrufen. Zum Zeitpunkt der Zulassung können die Kenntnisse darüber nicht vollständig sein, da das Arzneimittel in den klinischen Prüfungen nur an einer begrenzten Anzahl von Personen getestet wurde. Seltene und vor allem sehr seltene unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit der Arzneimittelanwendung können erst erkannt werden, wenn sehr viele Menschen das Arzneimittel eingenommen haben. Dies ist üblicherweise erst nach der Zulassung der Fall.

Beobachtung von Arzneimitteln nach der Zulassung
Es gibt Maßnahmen, um die Sicherheit von Arzneimitteln auch beim Inverkehrbringen kontinuierlich zu überwachen. Ziel dabei ist es, mehr Informationen über bekannte Nebenwirkungen zu erhalten und neue, vor allem seltene, Nebenwirkungen zu entdecken. Das deutsche Arzneimittelgesetz (AMG) sieht vor, dass nach der Zulassung eines Arzneimittels die Erfahrungen zur Arzneimittelsicherheit fortlaufend und systematisch gesammelt und ausgewertet werden. Dies ist eine der Aufgaben des Paul-Ehrlich-Instituts, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Die Meldung von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen ist ein wichtiger Baustein in der Arbeit der Arzneimittelsicherheit. Wer Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen meldet, trägt also dazu bei, Arzneimittel noch sicherer zu machen, und hilft damit anderen Patientinnen und Patienten.

Einfaches Melden über https://nebenwirkungen.bund.de
Das Paul-Ehrlich-Institut und das BfArM sind auf möglichst umfassende Daten aus der Praxis angewiesen, um mögliche Risikosignale, beispielsweise für bisher unbekannte Nebenwirkungen, bei einem Arzneimittel zu identifizieren. Angehörige der Gesundheitsberufe, Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige können einen Verdachtsfall über das Meldeportal https://nebenwirkungen.bund.de melden. Über diesen Weg erreichen die angezeigten Verdachtsfälle schnell, direkt und sicher die Expertinnen und Experten für Arzneimittelsicherheit. Die Meldungen gelangen außerdem in die zentrale Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen, die EudraVigilance-Datenbank. Mit dieser Datenbank steht ein umfangreicher Datenpool zur Verfügung, der es erlaubt, Arzneimittelrisiken EU-weit zu überwachen.

Helfen Sie dabei, Arzneimittel noch sicherer zu machen, indem Sie die Angebote nutzen, den Verdacht auf Arzneimittelnebenwirkungen zu melden – so der weltweite Appell der Gesundheitsbehörden in der "MedSafetyWeek" 2022.

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